Montag, 25. Juli 2016

Terror über Deutschland

Am Wochenende war unser allseits beliebtes Kulturwochenende. Aus unserer verschlafenen Stadt wurde eine vor Intellekt und Atmosphäre wabernder Ort. Kaum wieder zu erkennen. Alle Plätze und Gassen waren mit Menschen gefüllt, die bereit waren sich überraschen zu lassen, was hinter der nächsten Ecke auf sie wartet. Überall sammelten sich Gruppen und bewunderten die Darbietungen der internationalen Künstler, die für dieses Wochenende hier her gekommen waren um uns Provinzlern zu zeigen, daß das Leben nicht triste und grau sein muß, sondern leicht und beschwingt sein kann. Offen für neues und andersartiges. Ich saß auf dem Marktplatz und ließ mir ein Gläßchen Weinschorle schmecken und die Atmosphäre durch mich hindurch ströhmen. Genoß die sacht dahinplätschernde Swingmelodien der Band auf der Bühne, als es in der Fußgängerzohne einen mächtigen Schlag tat. Sofort war die Leichtigkeit dahin. Die Menschen um mich versteiften sich schlagartig und richtete den Blick dorthin woher der Knall gekommen war. Und jeder hatte den gleichen Gedanken im Kopf. Ist jetzt wirklich gerade hier in unserem Nest etwas schlimmes Passiert? Hat uns nun auch wie in München und Würzburg der Terror erreicht? Doch es gab keine Schreie und niemand begann vor irgendetwas davon zu laufen, also war wohl nichts passiert. Und doch war die Stimmung lange nicht mehr so gelöst wir noch kurz zuvor. Und da plötzlich noch mal eine laute Explosion. Nun wurden die Leute langsam neugierig. Sie gingen in Richtung des Geräusches und sahen nach was dort vor sich ging. Es stellte sich heraus, daß ein paar Doofe Knaller gezündet haben. Anscheinend sollte das witzig sein. Angesichts der Begeisterung von Prankvideos auf YouTube kein Wunder, daß Dummköpfe auf solche Ideen kommen müssen. Einen kurzen Augenblick Aufmerksamkeit erhaschend um dann aber doch schnell den Kopf wieder ein zu ziehen und die Flucht anzutreten. Ich konnte mir ein Kopfschütteln nicht verkneifen. Und doch war ich sehr erleichtert, daß es nur ein sehr dummer Scherz war. Ich entspannte mich wieder, genoß die Stimmung, die Gespräche mit alten Freunden die so schnell nichts mehr aus ihrem Heim lockt und die wunderbare Musik, die die ganze Stadt erfüllte.
Zu Hause angekommen dann der Schlag. Im Fernsehen wurde die Eilmeldung eingeblendet, daß im kaum 40km entfernten Ansbach bei einem Bombenanschlag vor einem Festival 12 Menschen verletzt wurden. 
Zu Hause ang


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